Hier finden Sie Artikel und Beiträge rund um Buddhismus, basierend auf Belehrungen, die am Kamalashila Institut gehalten wurden oder von LehrerInnen, die mit dem Kamalashila verbunden sind.
Für Khenchen Tsultrim Gyamtso Rinpoche - Ein Nachruf, der ein Hinruf ist.
Er, der viele Herzen überall in Weisheit tränkte und mit sanfter Macht von Liebe und Humor
verzücken konnte, mutig sie den eignen Weg zu Freiheit gehen ließ.
Die Rede ist von ihm, von einem der ersten großen, tibetischen Lehrmeister in der Tradition
des Buddha, die intensiv und systematisch ihr Wissen und vor allem auch ihre Erfahrung
jenseits ihrer Herkunftszone kulturübergreifend mit Menschen in aller Welt zu teilen
begannen – von jenem, der im Auftrag des 16. Karmapa, als einer der ersten Lehrer speziell
auch westlichen Schülern den Zugang zur Karma Kagyu Tradition öffnen sollte; dem ersten
Lehrer im Kamalashila Institut, einst Wachendorf und erster Lehrer auch am selben Ort, der
jetzt Klausurzentrum in Halscheidt ist; erster Lehrer war er auch an manchem anderem Orte
dieser Welt; – jenem, der als einer der wenigen Großmeister alter Schule verblieben war. Die
Rede ist von jenem, der jetzt nach fast 90 Jahren unermüdlichen Wirkens am 22. Juni von uns
ging:
Khenpo Tsultrim Gyamtso Rinpoche, Dechen Rangdrol, oder unter welch immer anderen
Namen er auch bekannt sein mag.
„Geschrieben aus der Sicht eines nahestehenden Schülers“
Veränderung als Wachstums-Potential
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie begleiten uns noch immer in vielerlei Hinsicht und werden voraussichtlich noch einen längeren Zeitraum unseren Alltag in einer Weise verändern, wie wir es uns bis vor einigen Monaten in keiner Weise hätten vorstellen können.
Neben den Verunsicherungen bezüglich der eigenen Gesundheit oder der möglichen Gefährdung der Gesundheit von uns nahestehenden Personen gab und gibt es bei vielen Menschen u.a. tiefe Verunsicherungen hinsichtlich der materiellen Existenz, der beruflichen Existenz. Die notwendig gewordenen Eingriffe in unsere vielgeliebte persönliche Freiheit der Fortbewegung, der Kontaktaufnahme, der Freizeitgestaltung haben unseren Spielraum erheblich eingeschränkt und schränken ihn bis heute in verschiedener Weise weiterhin ein.
Licht in Zeiten der Dunkelheit: Drei Überlegungen von Dzogchen Ponlop Rinpoche
Normalerweise nehmen wir unser Leben als ganz selbstverständlich hin. Wir machen Jahr für Jahr einfach weiter und durchlaufen unsere Tage angetrieben durch unsere Gewohnheiten. Wir machen so weiter, bis unser Tagesablauf ziemlich mechanisch geworden ist.
Wir wachen mit dem Klingeln unseres Weckers auf. Wir putzen uns die Zähne und ziehen uns an, machen uns auf den Weg zur Arbeit und bald ist dann auch schon Zeit, unsere Kinder von der Schule abzuholen. Wir gehen zum Abendessen nach Hause oder gehen mit Freunden aus, dann sind wir müde und gehen schlafen. Das Wochenende kommt und wir gehen in den Park oder an den Strand, um Spaß zu haben.
Dann kommt der Montag und wieder erwachen wir beim Klang unseres lästigen Weckers. Wir wiederholen das gleiche Ritual jahrelang ohne Pause, ohne Fragen.